Pressebericht vom 23.05.2023 aus der HAZ

„Integration in Langenhagen: Stadtteilmütter und -väter bringen Nachbarn und Einrichtungen zusammen“
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Pressebericht Meldung 22.09.2022 von LANGENHAGEN bewegt !
Text u. Bilder übernommen / übertragen. MGH Langenhagen.
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Pilotprojekt geht in Langenhagen an den Start

Neun Stadtteilmütter und -väter für die Stadt

Im Juni haben insgesamt neun Stadtteilmütter und –väter ihre Qualifizierung in der Volkshochschule Langenhagen begonnen. Jetzt startet die Praxisphase bei drei verschiedenen Trägern
in drei Langenhagener Ortsteilen.

Sie werden im Mehr-Generationen-Haus (MGH) in der Kernstadt,
in der Kirchengemeinde „Zum guten Hirten“ in Godshorn und im AWO Familienzentrum Sonnenblume in Kaltenweide tätig sein.
„Zu einer ihrer wichtigsten Aufgaben gehört die aufsuchende Arbeit, um Menschen auf den Straßen und auf den Spielplätzen anzusprechen und sie über die zahleichen Beratungs-,
Bildungs- und Freizeitangebote in Langenhagen zu informieren“,
teilt die Integrationsbeauftragte der Stadtverwaltung,
Justyna Scharlé mit. Zusätzlich sollen sie die Bedarfe nach weiteren Angeboten in den Ortsteilen ermitteln und versuchen,
diese in den Einrichtungen umzusetzen.

pilotprojekt_stadtteilmuetter_und_väter © Stadt Langenhagen

 „Nach der Auswertung unserer mehrsprachigen Umfrage
„Wo und wie informieren sich Bürgerinnen und Bürger in Langenhagen“, an der 2021 über 1.000 Langenhagenerinnen
und Langenhagener teilgenommen haben, mussten wir feststellen, dass wir bisher nicht alle Menschen mit unseren Angeboten erreichen konnten“, so Scharlé. Vor allem ältere Personen und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte wünschten sich einfachere Informationsmöglichkeiten, bestehende Angebote müssten leichter zugänglich gemacht werden. Scharlé freut sich deshalb besonders über diese neue Möglichkeit direkt vor Ort:
„Mit den Stadtteilmüttern und -vätern hoffen wir,
unsere Kommunikationsketten um ein zusätzliches Kettenglied
zu ergänzen.“

„Einige der Stadtteilmütter und -väter sprechen mehrere Sprachen und kennen sich in verschiedenen Kulturen gut aus. Damit schlagen sie Brücken nicht nur von Institutionen zu  Menschen, sondern vermitteln auch zwischen den Kulturen und fördern somit die Teilhabe“, ergänzt Jerosolima Lopez vom Integrationsbeirat, die an der Qualifizierung begleitend mitgewirkt hat.

Die ersten kleinen Erfolgsgeschichten kann nach der kurzen Zeit bereits die Leiterin des Mehr-Generationen-Hauses, Christine Pfeuffer, berichten. „Ich bin so glücklich, dass wir bei dem Projekt dabei sind. In den vergangenen Wochen haben unsere Stadtteilmutter und unser Stadtteilvater bereits ihre ersten Angebotsideen umgesetzt.“

Sarah Rhayem beispielsweise gibt Deutschunterricht für Migrantinnen und Migranten. Als junge Mutter ist sie dabei vor allem die Ansprechpartnerin für andere junge und werdende Mamas. Viele Eltern, deren Kinder noch nicht im Kindergarten sind, suchen nach Angeboten für Familien mit kleinen Kindern
in Langenhagen.

Pilotprojekt Stadtteilmütter und -väter © Stadt Langenhagen

Waldemar Mucha ist Smartphone-Spezialist. Er hilft vor allem älteren Personen beim Umgang mit der modernen Technik.
„Da er in der Vergangenheit eine Videothek geleitet hat,
brachte er die Idee für gemeinsame Filmnachmittage im MGH ein.
Wir sind gerade dabei zu planen, wie wir seine Idee umsetzen werden“, erzählt Pfeuffer und fügt mit einem Strahlen
in den Augen hinzu: „Ich freue mich so, dass sie alle bei uns sind,
sie sind eine große Bereicherung für unser Team
und für unsere Arbeit!“

„Die Finanzierung des Projektes erfolgt zum größten Teil über
das Jobcenter Standort Langenhagen und ist zunächst bis 2027 befristet“, erläutert der Teamleiter des Jobcenters Langenhagen, Markus Bugs und ergänzt:
„Da wir neun Stadtteilmütter und -väter ausgebildet haben und derzeit vier von Ihnen unter Vertrag sind, können sich weitere interessierte Träger gern bei uns melden.“
 

Hintergrund:

Das erste Stadtteilmütter-Projekt wurde vor 17 Jahren in Berlin-Neukölln ins Leben gerufen. Inzwischen gibt es bundesweit eine Vielzahl ähnlicher Projekte. „Wir freuen uns sehr, dass wir in Langenhagen die Stadtteilmütter und -väter ausbilden konnten und hoffen, dass sie die Gemeinwesenarbeit in der Stadt
mit ihrer Arbeit gut ergänzen werden“, fasst die Leiterin der VHS,
Dr. Annette v. Stieglitz, zusammen.

 



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